(un)endlich allein
von Joana Hofer (Q2, Abi 2015)
Einen Teil von mir hat er mitgenommen.
Ich weiß nicht, ob ich ohne diesen Teil leben kann.
In meinem innersten weiß ich, es war die richtige Entscheidung, in fort zu schicken.
Mir geht es besser - ohne ihn.
Hoffnung. Ein seltsames Wort.
Ja, ich hatte sie. Ich hatte gehofft.
Er würde nicht einfach gehen.
Mir nicht den Rücken zukehren.
Mir zeigen, dass es doch noch Hoffnung gibt.
Ich habe ihn verloren.
Meinen letzten Halt.
Ich kann nicht mehr.
Ich WILL nicht mehr.
Ohne ihn.
Mein Lachen, verliert an Ausstrahlung.
Mein Auftreten an Selbstbewusstsein.
Ich werde unsichtbar, ohne ihn.
Er ist gegangen und hat den Rest genommen, den ich an mir geliebt habe.
Den winzigen Rest.
Meine Tränen vermischen sich mit dem Regen.
Und ich lasse los.
Lass mich fallen.
Falle
tiefer und tiefer
Und dann höre ich es
einen langen Schrei
meinen Namen.
Er ist zurück.
Hat mich nicht verlassen.
Es liegt ihm etwas an mir
dieses Wissen
macht es leichter
ich weiss, dass ich nicht bedeutunglos bin.
Werde nicht vergessen
Ich bin frei
endlich.