Maske tragen in Karneval und Alltag -
aber nicht vor Gott
Wenn man vor einem Jahr einhundert Menschen gefragt hätte, was sie mit dem Wort "Maske" verbinden, so wäre geschätzt zu mehr als 90% die Assoziation "Karneval" gefallen. Buntes Treiben in Straßen und Kneipen, tanzende und fröhliche Kinder in Verkleidungen und ausgelassene Partymusik. All das wäre in all den Jahren zuvor selbstverständlich mit "Maske" verbunden worden - und rufen wir uns für einen Moment diese Bilder und Emotionen hervor, die wir selbst im eher karnevalsfernen Wuppertal in uns tragen: Bunt... Orden... Umzüge... Kamelle... Alkohol... Luftschlangen... Pfarrkarneval... Masken... All das wirkt weit entfernt wie aus einer anderen Welt. Der Radiosender 1live hat hierzu bereits eine Serie produziert "1live History". Darin kramt der Sender satirisch "in der Geschichtskiste und blickt zurück auf das Leben der Menschen in einer anderen Zeit. Die Älteren von euch werden sich erinnern: Früher trafen sich Menschen an einem Ort namens Club. Sie bejubelten Sportmannschaften in einem Stadion, und sie feierten sogenannte WG-Partys mit vielen Menschen, die sie kannten." (Quelle 1live-Homepage).
Und so kommen wir nun zurück in die Realität des Jahres 2021 und fragen 100 Menschen, was sie mit dem Wort "Maske" verbinden, und direkt tauchen Bilder von Alltagsmasken, FFP2-Masken und sonstigen Mund-Nasen-Bedeckungen vor dem geistigen Auge auf, die zum täglichen Begleiter geworden sind.
Es gibt aber auch eine Beziehung, in die wir stets ohne Maske gehen können, und auch ohne dass wir geschützt werden müssen - und das ist im Umgang mit Gott. Dieser mag, so wie auch die Beziehung zu Menschen, unterschiedlich intensiv ausfallen. In manchen Zeiten treten wir in einen regelmäßigen Austausch und manchmal haben wir lange keinen "Draht" zu ihm. Aber er ist bei uns. Auch ohne Maske und Sicherheitsabstand. Lassen wir das vielleicht für einen Moment zu. Wann immer Distanz gefragt ist, können wir ganz eng bei Gott sein. Wann immer Maskentragen gefragt ist, können wir ganz natürlich mit Gott ins Gespräch kommen. Denn Masken können vor Krankheiten schützen - vor Gottes Angesicht haben wir den Schutz. Masken sollen verkleiden - Gott kennt uns wie wir sind.
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